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Max
Morlock: Der
Clubberer
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Der
am 11.05.1925 in Gleißhammer (nahe Zabo) geborene
Maximilian, kurz "Max" oder "Maxl"
Morlock gehört über seinen Treffer im WM- Finale hinaus
zu den bedeutendsten deutschen Spielerpersönlichkeiten.
Angefangen hatte alles in dem Viertel, in er mit seinen
Eltern und Geschwistern aufwuchs. Mit seinen beiden
Brüdern und weiteren Jungs übte er sich
täglich in dem, was heute gemeinhin als Straßenfußball
bekannt ist. Der erste Stadionbesuch im Frankenstadion mit
seinem Vater darf als einschneidendes Erlebnis betitelt
werden: von da an hatte der junge Max den Entschluß
getroffen, dort spielen zu wollen. Als er im Alter von
zehn das erste Paar Fußballschuhe von seinen Eltern
geschenkt bekam, ging er es an, seinen Entschluß in die
Tat umzusetzen. Seine erste Station war allerdings noch
nicht der damals so ruhmreiche Club aus Nürnberg, sondern
der Ortsrivale Eintracht. |
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Nachdem
die Eintracht nicht zu letzt dank Max Morlock dem großen Club
im Jugend- Finale der Stadtmeisterschaft überlegen war, holte ihn der
damalige Trainer prompt zum FCN. Dem Club aus Nürnberg sollte
Morlock ewig treu bleiben. Lukrativen Angeboten aus Italien und
Spanien erteilte er stets eine Absage: "ein Franke läßt
sich nicht so einfach verpflanzen". Herausragend ist
Morlocks Bilanz für den Club. Auch wenn sie nicht als
abschließend geklärt bezeichnet werden kann, so wird von über
700 Toren in rund 900 Pflichtspielen ausgegangen. Ebenso
imposant mutet seine Nationalmannschaftsbilanz an: 26 Spiele, 21
Tore.
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Morlock
- Müller - Ballack ? |
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Denkt
man heute an die Rückennummer "13", denkt man
sicherlich zunächst an Michael Ballack. Älteren wird
aber auch der wohl legendärste Dreizehner, der
"Bomber" Gerd Müller einfallen. Noch ältere
wissen: die "13" gehört Maximilian
"Max" Morlock. Er selbst sprach von seiner
Glückszahl. Nicht auszudenken, hätte er nicht
dieses Glück gehabt und sich
nicht in den Schuß Schäfers gestreckt und damit nicht
den Anschluß - das Signal zur Wende - zum 1:2 im
Weltmeisterschaftsfinale erzielt. Deutschland wäre wohl
nicht Weltmeister geworden. |
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Morlock
(re.) beim Handschlag |
mit
Bundespräsident Heuss |
Ob
Michael Ballack in den großen Kreis der Dreizehner aufgenommen
wird, wird sich noch zeigen. Morlock zumindest darf neben Gerd
Müller als der wohl herausragendste Träger dieser
Rückennummer gelten. Auch wenn wiederum die "1" die typische
Rückennummer des Torstehers war und ist, so machte sich Morlock
überdies als Spieler dieser Position einen Namen. Nachdem er
schonmal den verletzten Nürnberger Torhüter Edi Schaffer
ersetzte, so galt er auch dem früheren Bundespräsidenten Heuss
als Torhüter. Der besuchte nämlich die DFB- Kicker 1953 vor
dem Länderspiel gegen Österreich und fragte Morlock, als er
ihm die Hand schüttelte "...und sie sind sicher der
Torwart?". Um eine peinliche Situation mit dem deutschen
Staatsoberhaupt zu vermeiden, antwortete er: "Ja, Herr
Bundespräsident, ich bin der Torwart." |
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"Heute
gewinnen wir 6:1!" |
(Morlock
zu Rahn vor dem Halbfinale gegen Österreich (6:1), nachdem er
auf einer Wiese vor dem Mannschaftsquartier 6 weiße und ein
schwarzes Schaf gesehen hatte.) |
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Aber
auch freiwillig erlaubte er sich gerne mal einen Spaß. Auf dem
Rückflug des Länderspiels gegen die Türkei
"spendete" Morlock seinem Freund und Kollegen Fritz
Walter, der aufgrund von Turbulenzen zunehmens ängstlicher
wurde, zur Ablenkung seine Tageszeitung. Aufmacher: ein
Flugzeugabsturz! Ein Tritt in den Hintern war Walters
Dank. |
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Leben
"danach"
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Schon
zu seiner aktiven Zeit hatte sich der gelernte Mechaniker
Morlock ein zweites Standbein verschafft, da der Fußball
allein keine Existenzgrundlage schuf: hinter dem
Nürnberger Bahnhof gründete Morlock ein Toto- Geschäft,
was er nun zeitlich verstärkt betreute. Ebenso kümmerte
er sich nun um die Belange des von ihm 1951 gegründeten
Sportgeschäfts. Im Alter von 39 Jahren hängte Morlock
dann entgültig die Fußballschuhe an den Nagel. Doch
seinem Club blieb er nicht nur als ständiger Beobachter
treu, im Franken- Stadion hatte er einen Stammplatz,
zunächst übte er eine psychologische Beraterfunktion der
Bundesligaspieler aus.
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Nicht
ein Jahr nach seinem Tod, 1995, wurde ihm noch eine große Ehre
zu Teil: die Stadt Nürnberg gab dem Platz von dem Franken-
Stadion den Namen "Max- Morlock- Platz". |
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[impressum/
rechtliches]
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