Wunder von BernHelden /  Jupp Posipal
 

 Jupp Posipal
 

Als einen frühen "Fußball- Deutschen" könnte man Josef "Jupp" Posipal bezeichnen. Er wurde am 20.06.1927 in Lugosch (Lugoj, Rumänien) als Sohn eines Donauschwabens und einer Ungarin geboren. Sein Weg führte ihn wohl eher unfreiwillig nach Deutschland: im Alter von 17 Jahren wird er nach Hannover als Rüstungsarbeiter verbracht. Hier spielt Jupp Posipal in der Vertriebenen- Elf "Weißer Adler" bevor er seine Karriere 1943 beim TSV Badenstedt fortsetzt. Über die Zwischenstationen SV 07 Linden und Arminia Hannover kommt er 1949 zum Hamburger SV, wo er trotz lukrativer Angebote anderer Vereine auch 1958 seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängt. Bundestrainer Sepp Herberger wurde früh auf den flexiblen Fußballer Posipal aufmerksam und wollte ihn für das erste Nachkriegsspiel gegen die Schweiz in den Kader berufen. Allerdings hatte Jupp Posipal derzeit keinen deutschen Paß. Nachdem dieses Hindernis überwunden war, wurde Posipal zwischen 1951 und 1956 32 Mal für den DFB tätig.

  

 Vielseitiger Spieler

 

Jupp Posipal deckte im Laufe seiner Spielertätigkeit nahezu das gesamte Spektrum der Defensiv- und Offensiv- Positionen ab. Seine Rolle in der '54er- Elf erfüllte er als rechter Verteidiger, obwohl er von Hause aus eigentlich Mittelläufer, bzw. Stopper war. Heute ist diese Position wohl eher unter der Bezeichnung "Libero" bekannt, besonders nachdem Franz Beckenbauer diese vorzüglich ausgefüllt hat. 

Es entsprach den Eigenheiten von Bundestrainer Sepp Herberger, seine eigenen Ideen zu verwirklichen und so spielte Werner Liebrich die Mittelläufer- Position und Posipal die des rechten Verteidigers. Die Flexibilität und seine taktische Vielseitigkeit zeichneten Jupp Posipal insbesondere aus.

  
 Deutscher Weltstar

 

Internationalen Ruhm konnte Posipal bereits vor dem Titelgewinn von 1954 ernten: 1953 wurde er als einziger Deutscher in die Fifa- Auswahl, ein quasi "All- Star- Team", berufen. Satte 1.000 englische Pfund brachte ihm diese Berufung ein.

Am 15.09.1956 absolvierte Posipal sein letztes Länderspiel für die DFB- Elf: 1:2 gegen die Sowjetunion in Hannover. Genau so endete übrigens auch sein Debüt im weißen Trikot, 1951 gegen die Türkei in Berlin. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete der gelernte Maschinenschlosser als selbstständiger Vertreter für einen Möbel- Hersteller. Am 21.02.1997 starb Posipal an Herzversagen.

 
 

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