Wunder von BernHintergrund /  Die Geschichte des Fußballs und der WM
 

 
 Frühe Formen des Fußballspiels
 

Auch wenn die Geschichtsschreibung des Fußballs als noch nicht für beendet erklärt werden kann, so finden sich nach heutigem Wissensstand die ersten Formen des Fußballs im China der Han- Dynastie (ca. 3. Jhd. v.Chr.). Im Rahmen militärischer Ausbildung wurde hier eine federnbefüllte Lederkugel mit allen Körperteilen, die Hände ausgenommen, gespielt. Ziel dieser Übung war es, sich einer gegnerischen Mannschaft zu behaupten und das Spielgerät in einem ca. 30 bis 40 cm großen Netz zu versenken. 

 

Auch im alten Rom kannte man ein dem Fußball ähnliches Spiel: Harpastum. Ähnlich wie dem American Football standen sich hier zwei Mannschaften in zwei Platzhälften gegenüber, deren Ziel es war, das Spielgerät hinter die Grundlinie des Gegners zu platzieren. Allerdings durfte regelmäßig von den Händen Gebrauch gemacht werden, der Fuß spielte demnach eine untergeordnete Rolle. 

 
 Entscheidende Entwicklungen in England
  

Auf dem Wege ihrer Eroberungspolitik brachten die Römer dieses Spiel auch nach Britannien, wo in den keltischen Regionen, insbesondere Irland, noch heute Hurling (Gallic Football) gespielt wird. Strittig ist, ob die römische Variante als Vorläufer des modernen Fußballs gelten darf, oder die keltische. Sicher ist jedoch, das auf der britischen Insel in England und Schottland der heutige Fußball seine frühe Entwicklung fand. 

 

Einerseits entwickelte sich hier der Fußball, andererseits das heute fortwährend populäre Rugby- Spiel. Erste Fußball- Regeln tauchen 1863 in England auf. Wichtige und heute noch gültige Regel: die neunzigminütige Spieldauer. Allerdings waren die sonstigen Regeln eher spärlich, was das Fußballspiel noch immer zu einer undurchsichtigen Sache machte. Erst im Laufe der nachfolgenden Jahre kristallisierten sich mehr und mehr weitere Regeln heraus, die das Spiel in feste Bahnen lenken sollten. Verschiedene Treffen, die einem gemeinsamen Regegelwerk dienen sollten, brachten v.a. Meinungsverschiedenheiten über die Behandlung des Balls mit der Hand und die Behandlung des Gegners, z.B. das Treten, hervor. Hierin sind auch die auseinanderdriftenden Entwicklungen von Fußball und Rugby begründet. 

 

1871 gründete sich der erste Fußballverband der Welt, der englische, dem schon fünfzig Vereine angehörten. Im selben Jahr wurde auch erstmals ein Wettbewerb ausgespielt: der englischen Pokal. Siebzehn Jahre später wurde in England die erste Liga gegründet.  

  
 Das Festland folgt
 

Nachdem sich in den anderen großbritannischen Ländern neben England, Schottland, Irland und Wales ebenfalls nationale Fußballverbände gründeten, kam auch die Entwicklung auf dem Festland Europas und weltweit in Schwung. Holland und Dänemark waren 1889 die ersten, die einen nationalen Verband gründeten, Deutschland folgte erst zwei Jahre später. Eine weitere Entscheidende Entwicklung ist die Gründung der FIFA: 1904 in Paris. 

 
 Die Weltmeisterschaften
 

1930 wurde erstmals eine Weltmeisterschaft ausgespielt. Uruguay konnte die Weltmeisterschaft im eigenen Land für sich entscheiden. 1934 folgte Italien als Weltmeister auf heimischem Boden und sollte vier Jahre später in Frankreich den Titel behaupten. Dann folgte, durch den Krieg bedingt, eine Pause, bis 1950 in Brasilien das nächste Turnier ausgespielt werden sollte. Uruguay konnte erneut das Turnier als Sieger abschließen. Weitere vier Jahre später folgte dann die legendäre Weltmeisterschaft in der Schweiz. Auch hier sollte es neben der Ablösung der regelmäßigen Gewinner Italien und Uruguay durch Deutschland einige Änderungen hinsichtlich der Turnier- und Regelgestaltung geben [mehr...].

 
 

[impressum/ rechtliches] 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nach oben